Sonntag, 25. September 2016

Religion der Wikinger

An dieser Stelle soll nun nicht über die gesamte „Germanische Mythologie“ und deren innerlicher Zusammenhang gesprochen werden, sondern es soll ein Versuch gemacht werden, die Religion der Wikinger neu  entstehen zu lassen und in die heutige Zeit zu projizieren.

Wir wissen einiges über die Feste und Opferpraktiken der Wikinger aus Eddatexten und von verschiedenen arabischen und christlichen Gesandten, die des öfteren solche Praktiken und Riten festgehalten haben. Wenig wissen wir allerdings von den Opferplätzen, heiligen Hainen und den Tempeln an den heiligsten Stellen in Skandinavien. Wie mögen diese Tempel ausgesehen haben, gab es religiöse Führer und welche Götter standen für welche Region im Vordergrund? Für uns sind das alles ungelöste Fragen.In dem Buch „Die Wikinger – Lebensform, Waffen, Eroberungen; von Nordenstreng/Strasser“ heißt es in einem Abschnitt über Norwegen:

„Sigurd stand allen Opferfesten dort in Trondheim an Stelle des Königs vor. Es war alter Brauch, dass, wenn ein Blutopfer stattfinden sollte, alle Bauern an die Stätte zu kommen hatten, wo das Heiligtum stand, und dass sie dorthin alle Lebensmittel mitzubringen hatten, die sie brauchten, solange das Fest währte.

Und zu diesem Fest sollen außerdem alle Männer Bier mitbringen. Man schlachtete auch Vieh aller Art und besonders Pferde. Alles Blut aber von diesen nannte man Opferblut, die Schalen, in denen das Blut stand, heißen Opferschalen, die Opferwedel waren nach Art von Sprengwedeln gemacht. Mit diesen sollten die Götteraltäre allesamt bespritzt werden, ferner die Wände des Weihtums innen und außen. Auch auf die Menschen sollte man das Opferblut mit ihnen sprengen.

Das Fleisch aber sollte gesotten werden zu frohem Schmaus für die Anwesenden. Feuer waren in der Mitte angezündet und Kessel sollten darüber sein, und man sollte die vollen Becher über das Feuer hinreichen. Der Veranstalter und Leiter des Festes aber sollte die Becher und die ganze Opferspeise segnen. Zuerst sollte man den Odinsbecher für den Sieg und die Herrschaft seines Königs trinken, und danach die Becher des Njörd und des Frey für ein fruchtbares Jahr und Frieden, danach pflegten manche Männer den Bragni–Becher zu trinken. Man trank auch Becher auf seine Verwandten, die schon im Grabe lagen, und diese nannte man Gedächtnisbecher.“

So wird hier an dieser Stelle ein Opferfest in Norwegen beschrieben.Nach meiner Meinung dürfte sich die Religionsausübung in jeder Region in Skandinavien unterschieden haben, wie es teilweise heute mit anderen Religionen auch der Fall ist. So behaupten die einen, Thor wäre der wichtigste Gott der Bauern und freien Krieger und dabei wird er im oben beschriebenen Text nicht einmal erwähnt.

Aus dem großen Tempel zu Uppsala ist bekannt, das drei Statuen dort errichtet waren. Thor stand in der Mitte zwischen Odin und Frey. So kann man erkennen, das in Schweden die Götterwelt und deren Bedeutung schon anders ausgesehen haben kann als in den Gauen von Trondheim.      

Die Feste, die von den Wikingern gefeiert wurden, dürften terminlich gesehen mit den heutigen christliche Feiertage fast gleich gelegen haben. Die heidnischen Feste wurden teilweise einfach von den Christen übernommen oder ganz in deren Nähe gelegt, da dies die Missionierung gefördert haben dürfte. Die Menschen des Nordens mussten von Beginn der Besiedlung von Skandinavien eng mit der Natur zusammenleben und sich den natürlichen Begebenheiten anpassen. So wie sie das taten passten sie auch ihre Feste dem Lauf der Natur an. Betrachten wir nur einmal die Winter- und Sommersonnenwende. Diese Feste standen ganz eng mit dem jahreszeitlichen Wechsel in Verbindung. So war die Wintersonnenwendfeier die Freude auf die nun wieder länger werden Sonnenabschnitte im dunklen Norden, wobei die Sommersonnenwende, aus meiner Sicht mit einer Art Erntedankfest zusammengebracht werden könnte. Wie und wo diese Feste allerdings gefeiert wurden und was das genaue Ziel war, können wir leider nur vermuten.

Weitere Berichte über die Religionsausübung der Wikinger hören wir bei Ibn Fathlan, einem arabischen Gesandten, der im 10. Jahrhundert, an der Wolga, auf schwedische Wikinger trifft:

„Sobald ihre Schiffe zu diesem Ankerplatz gekommen waren, ging jeder von ihnen an Land hatte sein Brot, Fleisch, Zwiebeln, Milch und Bier bei sich, ging hin zu einer hoch aufgerichteten Holzstütze mit einem Gesicht, dass wie ein menschliches Gesicht aussieht. Rund um sie befinden sich kleine Figuren und hinter den Figuren hohe Holzstützen, die unten in die Erde eingesetzt sind. Er geht dann hin zu der großen Figur, wirft sich auf die Erde und sagt: `Oh mein Herr ich bin von fernher mit vielen Mädchen und vielen Zobelfellen gekommen `,dann zählt er alle Handelswaren auf, `ich komme nun zu dir mit dieser Opfergabe`. Danach legt er das, was er bei sich hat vor der Holzstütze nieder. `Ich wünsche, dass du mir einen Kaufmann schickst, der viele Dinare und Dirhems hat und der von mir kauft was ich wünsche und der mir nicht wiederspricht bei dem was ich sage`. Dann geht er fort. Wenn sein Handel träge verläuft und die Zeit sich in die Länge zieht, dann kommt er mit einer oder zwei weiteren Opfergaben wieder. Verläuft es zu schwierig für ihn, bringt er jeder der kleinen Statuen eine Opfergabe und bittet sie um Fürsprache, in dem er sagt: `Dieses sind unseres Herrn Ehefrauen, Töchter und Söhne`, dann fleht er eine Figur nach der anderen an, in dem er zu ihnen betet, und möchte sie dazu veranlassen, Fürbitte für ihn zu leisten, und demütigt sich vor ihnen. Oft nimmt der Handel einen guten Verlauf für ihn, so dass der Verkauf zustande kommt . Dann sagt er: `Mein Herr hat mein Bedürfnis gestillt, nun ist es meine Pflicht, ihm zu vergelten`. Dann geht er hin zu einer Schar Ziegen oder Hornvieh und tötet sie. Etwas von dem Fleisch gibt er als Almosen. Den Rest trägt er fort und wirft ihn zwischen die große Holzstütze und die kleinen Figuren, die sie rings umgeben. Die Köpfe der Ziegen und des Hornviehs hängt er an die Holzstütze, die unten in die Erde eingelassen ist.

Tacitus berichtet schon zur Zeit der alten Römer davon, dass die angetroffenen germanischen Stämme ihre Religion, nicht wie im römischen Reich üblich, in Tempeln, sondern im Wald verrichteten. Dies mag auch für die Wikinger in gewisser Weise zugetroffen haben. Es bestanden zu Beginn der Wikingerzeit wohl nur wenige überregionale Kultstätten und Tempel, da diese mächtigen Ritusplätze wahrscheinlich den Königen oder den Jarlen der einzelnen skandinavischen Ländern zugeordnet waren, die sich erst im Laufe der Wikingerzeit herausbildeten und ihre Macht ausweiten und festigen konnten. Der bekannteste Opferplatz war der Tempel zu Uppsalla, wo vermutlich der schwedische König die großen Opferfeste und Feiertag wie das „Blutfest“, das alle neun Jahre stattfand, abhielt.

Auf den einzelnen Gehöften der Wikinger war jeder Hausherr für die Ausübung und die Durchführung religiöser Handlungen verantwortlich. Da es vermutlich keine Priesterschaft gab, war der Hofbesitzer oder Hallenbesitzer gleichzeitig der Gode, Tempelbesitzer und Opferleiter. Der Platz zur Verehrung der Götter veränderte sich im Laufe der Wikingerzeit. Ging man am Anfang noch in heilige Haine, wo meist mächtige uralte Bäume standen, so ging man später dazu über Geländepunkte in der Landschaft auszuwählen, die durch ihre besondere Lage für „götterwürdig“ erachtet wurden. Gemeint sind hier vor allem Felsplateaus, Einzelfelsen und Felswände, die imposant sein musste wie es die nordischen Götter auch sein sollten. Man begann dann nach und nach diese Kultstätten mit Steinkreisen einzufrieden und später baute man Dächer oder Schutzräume für Opferstatuen und Reliquien. Leider weis man heute nicht mehr genau wie eine solche Kultstätte oder ein Opferplatz ausgesehen haben kann, da mit der Einführung des Christentums  die heidnischen Plätze verschwanden und feste Kirchen fast auf jedem größeren Hof in Skandinavien errichtet wurden.

Neben den germanische Hauptgottheiten der Asen und Wanen glaubten die Menschen aus dem Norden an allerlei Geister und Dämonen, die fast in jeder Sache des täglichen Lebens steckten. Deshalb versuchten die Menschen durch das Räuchern von Kräutern im Haus etwa, böse Geister vom Wohnraum fernzuhalten. Auch der Glaube an den Einfluss der Toten, vor allem wenn sie ehrlos oder durch feige Taten zu Tode gekommen waren, steckte tief in den Gedanken der Menschen.

Man fand so, wie es Menschen auch heute immer noch gerne tun, einen Schuldigen für alles, was passieren konnte.

Durch Opfer an die guten Götter und Geister versuchten die Menschen also ebenfalls Erlittenes zu erleichtern oder auf das Schicksal Einfluss nehmen zu können. Dabei spielten auch die Nornen und hier besonders Urd, die Norne der Zukunft eine große Rolle, weil auch ihr immer wieder um ein gnädiges Schicksal für Familienangehörige oder um das Heil der betreffende Person selbst, geopfert wurde.

Feuer spielte bei den Gebräuchen der Wikinger eine enorme Rolle. Da die Witterung im kalten und dunklen Norden fast das ganze Jahr hindurch wenig Anlass zur Freude gab, war das Feuer teilweise einzige Licht- und Wärmequelle. Außerdem half es die Toten, nachdem sie gestorben waren, vor dem Angriff der Würmer und Maden im Boden zu schützen und ermöglichte den tapfersten sogar das Seelenheil in der Halle Odins. Ebenfalls verbrannte man damals wie heute immer noch die Lasten des Winters in den Frühlingsmonaten und bat gleichzeitig um eine gut und üppige Ernte für den Sommer und Herbst.

Quelle: karls-sippe.de

Germanen sind standhaft

Germanen waren sich stets selbst genug.
Germanen haben es nicht nötig gehabt irgendwelche Gebäude in den Himmel wachsen zu lassen um andere dafür zu knechten.
Germanen war es viel wichtiger die Natur als höchsten Maßstab aller Dinge zu betrachten.
Ihnen war das Wohlergehen der eigenen Sippschaft unter der Führung von Naturkundigen, namentlich Druiden wichtiger.
Ihnen vertrauten sie ihre Bedürfnisse, in Zeiten der Not und Sehnsucht an.
Germanen war es nicht wichtig die Mutter Erde auszubeuten. Sie nahmen sich das was sie benötigen um auch im Winter ein anständiges Leben, ausgefüllt mit Trunk und Tradition zu pflegen. Niemand allein als die Natur hat sie das gelernt. Manche nennen die Germanen noch heute Barbaren, nur weil sie es verstanden ihre geliebte Erde, die heiligen Heine und ihre Frauen, Kinder, Alten, Weisen und Äcker, trefflich zu verteidigen. Die Altvorderen haben nicht nötig gehabt, Ihr wissen schriftlich zu hinterlassen. Sie haben ihre Tradition täglich gelebt und notfalls den gegeben Umständen angepasst. Germanen haben es in dem von mir beschriebenen Kontext ihrer Handlung und Vorgehensweise sogar geschafft, eine außerordentliche Versammlung einzuberufen, unter der Führung der weisen Druiden und Tapferen Krieger, als auch Stammesfürsten. Diese einzigartige Versammlung führte zu dem Resultat, die sich die über den Limes hinaus bewegende Römische Armee mit weit über 10000 Mann, vernichtend von den Germanen geschlagen wurden um ihre Kinder, Frauen, Alten und Weisen, ihre heiligen Heine, die ihnen so viel bedeuteten mit heroische Macht zu verteidigen. Das Volk der Germanen zieht es heute noch vor, in überwiegender Übereinstimmung mit seinem Gegenüber, in Akzeptanz zu leben, mehr ist nicht nötig. Als Dankeschön für die überaus friedliche Handhabe der Germanen wurden sie mit allerlei schnöden Waren, wie u.a. Gold, Edelsteine und Wein in den Zwietracht geführt. Um ehrlich zu sein wurden die Germanen nach dem Erfolg in der Schlacht gegen die Römische Armee, erfolgreich Infiltriert. Der Hass der Römer muss wohl unermesslich gewesen sein, daß ein so angeblich Primitives Volk von Barbaren, die nichts anderes im Sinn hatten als ihren Grund zu verteidigen, ohne dabei die damalige halbe Welt zu knechten, mit Brot und Spiele, die Armee der waren Barbaren mit Mut und Tapferkeit schlugen. Nicht genug – kurz darauf entsprang eine Jüdische Sekte in Rom, die sich den Auftrag gesetzt hatte, die Germanische Bevölkerung mit ihrem Singsang vom vermeintlichen “Erlöser” zu besudeln. Diese nannten sich später auch noch Priester und verdrängten die wahren Priester aus der Gemeinde der Druiden aus der Germanischen Bevölkerung. Die einfache Germanische Bevölkerung hatte ihre weisen verloren, somit waren sie leichte Beute für die Jüdische Seelenfänger Sekte, die sich darauf hin wie ein Krebsgeschwür über den Kontinent verbreiteten. Diese Sekte, namentlich Christen wurden durch dem Römischen Kaiser Konstantin dazu beauftragt den Rachefeldzug gegen die Kelten, Germanen und Nordmänner, unerbittlich zu führen.

Samstag, 24. September 2016

Baumkult der Germanen in der Gemeinschaft

Wir sollen uns um den Baum begeben, uns an die Hände fassen und niederknien.

Wir schauen hinauf in seine Krone, hindurch sein Geflecht.

Wir sagen dir Dank für die Kraft und die Erkenntnis die in dir wohnt, bevor wir geboren.

Wir senken unser Haupt zu deinem Grund, welcher dich empor gehoben.

Wir sind dankbar für all deine Nachfahren, die durch deine Kraft entstanden.

Wir ehren deine Frau, mit der du dich zu jeglichen Frühjahr vereinigst, um eine neue Schaar zu erzeugen.

Wir sind dir erkenntlich für das Obdach welches dir eigen, erschaffen durch deine Weitsicht, mit der du uns nährest und uns behütest.

Wir trauern um deine Kinder die unter den Lasten der Ketzer gefällt wurden.

Wir geloben dir das deine Ahnen in uns Leben zum Wohl deiner Nachkommen.

Wir erblicken und verstehen deine Absicht gutes zu erwirken.

Wir senken unser Haupt in Demut bis in die tiefen deiner Wurzel.

Du bist uns Heimat und Schutz.

Wir erheben uns vor dir um dein Ansehen zu stärken.

Deine und unsere Kinder mögen Wohlgefallen bereiten im Angesicht unserer Tat.

Das christliche Ostern hat uralte germanisch-heidnische Wurzeln

Ostern ist germanischen Ursprungs und älter als das Christentum. Es fällt immer auf den ersten Sonntag nach dem Vollmond, der auf die Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche folgt. Es ist das alte heidnische Frühlingsfest, feierten unsere naturverbundenen Vorfahren doch ihre Feste im Jahreslauf so, wie sie sich aus dem Naturgeschehen ergaben. Damit ist erklärt, warum Ostern – im Gegensatz zu den Sonnenwenden und damit auch Weihnachten – jedes Jahr an einem anderen Datum begangen wird.

Woher der Name kommt, wird unterschiedlich gedeutet. Sicher hängt er zusammen mit der Bezeichnung „Osten“, denn in dieser Himmelsrichtung geht für die Menschen unseres Lebensraumes die Sonne auf. Und gerade im Frühling wird ja das nun wieder wärmer strahlende Sonnenlicht nach der langen Zeit der Kälte und Dunkelheit als lebensspendende Kraft besonders herbeigewünscht und begrüßt. Andere vertreten die
Meinung, daß der Name von der Frühlingsgöttin Ostara kommt.

Die Bräuche der Faschingszeit zeigen uns den Kampf zwischen Winter und Sommer/Frühling, den naturgemäß der Frühling gewinnt. Zum Abschluß wird der Winter als Hexe oder Strohpuppe (Stroh als Sinnbild des Toten) ausgetrieben, ertränkt oder verbrannt. Das Leben kann wieder erblühen.

Die Feuer, die am Funkensonntag (dem Sonntag nach Fasching) auf den Bergen auflodern, sollen das Alte, Morsche vertilgen und reinigend wirken. In den verschiedenen – deutschen Landschaften werden sie an unterschiedlichen Tagen abgebrannt bis hin zu den Osterfeuern. In manchen Gegenden rollen die Osterräder von den Bergen. Der bekannteste Ort, in dem dieser Brauch auch heute noch geübt wird, ist Lügde in Westfalen. Von den Feldern, über die die Räder rollen, verspricht sich der Bauer eine besonders gute Ernte.

Neben dem Feuer spielt auch das Wasser in all unseren Bräuchen eine wesentliche Rolle. Die drei Nornen sitzen am Lebensquell und bestimmen die Geschicke. In vielen unserer alten Märchen finden wir den Brunnen, das Wasser des Lebens u.ä. In der christlichen Kirche wird das Wasser als Tauf- und Weihwasser in die Rituale einbezogen.

Zu Ostern ziehen frühmorgens die Mädchen aus, um aus einer Quelle das heilkräftige Osterwasser zu holen, das auch Schönheit verspricht. Dies muß jedoch unter Schweigen geschehen. Die Burschen versuchen, durch allerlei Possen die Mädchen zum Lachen und damit um die Wirkung des Osterwassers zu bringen. Vielerorts werden auch die Brunnen mit grünen Zweigen und Eiern festlich geschmückt. Das Lärmbrauchtum finden wir schon zu Beginn des Jahres im „Dreikönigsschießen“ und im Peitschenknallen, das vor allem im Fasching häufig geübt wird. Es soll, wie auch die vielen Schellen an den überlieferten
Narrengewändern der schwäbischalemannischen Fasnet und der Alpengegenden, die noch schlafende Natur wecken. Es ist Zeit, daß das Leben wieder aus der Erde sprießt.

Die schlafende Natur wird geweckt.

Für die Katholiken fliegen am Karfreitag die Glocken nach Rom. Während ihrer Abwesenheit geschieht die notwendige Zeitansage heute noch vielerorts durch die „Ratschenbuben“ – Jungen, die mit Holzklappern und -rasseln einen oft erheblichen Lärm erzeugen.

Der Lebensbaum ist für den germanischen Menschen eines der wichtigsten Sinnbilder, zurückgehend auf die Weltenesche Yggdrasil. Neben vielerlei Darstellungen in der Volkskunst kennen wir ihn als Maibaum und als Weihnachtsbaum. Zu Ostern tritt er in Gestalt der ersten blühenden und grünenden Zweige auf im Osterstrauß, der mit kunstvoll verzierten Eiern geschmückt ist, im Osterbaum und den „Palmen“, den Zweigen des Grünen Sonntags.

Weg mit den Schlacken des Winters.

Bezeichnenderweise werden z.B. in Österreich vielfach die Salweidenkätzchen „Palmkätzchen“ genannt, weil sie im „Palmstrauß“ als die zuerst blühenden Zweige Verwendung finden. – Diese heute von der Kirche geweihten Zweige, oft mit bunten Eiern oder Sinnbildgebäck (Brezeln) geschmückt, werden das ganze Jahr über aufbewahrt und sollen in Haus und Hof Segen bringen und Unglück verhüten. Doch werden sie auch auf die Gräber der Verstorbenen getragen – war doch unseren Vorfahren die Ahnenverehrung selbstverständlich. In manchen Gegenden findet man heute noch übermannsgroße
„Palmen“ aus Buchsbaum und Eiern an den Türen der Häuser.

Im Frühling müssen die Schlacken des Winters abgebaut, der Körper gereinigt werden. Viele Menschen unterziehen sich nun einer Entschlackungs- und Blutreinigungskur. Auch das Haus wird gelüftet, der Osterputz steht an. Die bekannte Frühjahrsmüdigkeit kann durch den Genuß der nun endlich wieder verfügbaren frischen Kräuter mit ihren Vitaminen und Heilstoffen überwunden werden. Dem wird in den altüberlieferten Speisen des Gründonnerstags Rechnung getragen.

Die bekanntesten Sinnbilder der Osterzeit sind das Osterei und der Osterhase, beides
Fruchtbarkeitssymbole. Das Ei ist die Quelle des Lebens überhaupt. Die Ostereier wurden früher ausschließlich rot gefärbt, der Farbe des Lebens, des Blutes und der Liebe, die wir daher auch als Hauptfarbe in den überlieferten Trachten und volkskundlichen Stickereien finden. Der Lebensbaum der Volkskunst wächst vielfach aus dem roten Herz, den beiden ineinander verschlungenen Ringen (die heute noch Symbol der Ehe sind) oder der Vase mit dem Lebenswasser.

Es ist eine schöne Sitte, die Eier zu verzieren und besonders die roten mit Sprüchen zu versehen und dem Liebsten zu schenken. Liebevoll wurden sie in vielerlei kunstvollen Techniken gefärbt und verziert.

Mit dem Osterei werden auch Wettspiele durchgeführt. Bei den Kindern beliebt ist das Eierpicken, Eierlaufen über verschiedene Hindernisse u.ä. Hierbei handelt es sich wohl wie auch bei vielen Kindertänzen um altes, nur noch im Kinderspiel erhaltenes Kulturgut.

In dieser Zeit rüstete sich bei den Germanen die Jungmannschaft zum Auszug aus der alten Heimat, wenn der Platz eng geworden war, um in der Fremde neuen Lebensraum zu gewinnen. Auf dieser gefahrvollen Fahrt ins Ungewisse konnten nur die Tüchtigsten überleben. Kraft und Stärke, dazu schnelles Reaktionsvermögen und Erkennen der Lage waren dafür lebenswichtige Voraussetzungen. Bei diesen Wettkämpfen wurde die Auslese für den Zug getroffen.

Der Hase und die Fruchtbarkeit.

Vom Hasen ist bekannt, daß er zahlreiche Junge zur Welt bringt (Jemand „vermehrt sich wie die Kaninchen“). Damit ist auch er Sinnbild der Fruchtbarkeit und des Lebens. Gerade im Frühling werden die jungen Tiere geboren (Lämmer, Küken, Kaninchen…). Um Ostern herum kann man viele Feldhasen über die Äcker hoppeln sehen – der Osterhase ist unterwegs.

In manchen deutschen Landschaften finden wir zu Ostern das Schlagen mit der Lebensrute, das in Ost- und Westpreußen „Schmackostern“ genannt wurde. Zum einen besuchten die jungen Burschen die Mädchen und schlugen sie mit Wacholderzweigen, zum anderen zogen die Kinder in Heischeumzügen mit den grünen Zweigen zu den Bauern und erhielten dafür Eier und Kuchen. Das Osterfest wurde früher über mehrere Tage gefeiert wie alle wichtigen Feste im Jahreslauf. Heute ist
davon noch der Ostermontag als Feiertag erhalten.

Die Osterzeit beginnt am Grünen oder „Palm“-Sonntag. Am Gründonnerstag wird das erste frische Gemüse (Spinat, Scharbockskraut, Löwenzahn…) gegessen oder Suppe aus siebenerlei- oder neunerlei Kräutern. Auch in den besonderen Speisen, die in verschiedenen Gegenden an diesem Tag gebräuchlich sind, sind Kräuter oder Gemüse enthalten. Der Donnerstag, der seinen Namen vom germanischen Gott Donar = Thor hat, ist oft ein besonderer Tag: mit dem Donnerstag beginnt das närrische Treiben im Fasching, Fronleichnam (die Prozessionen gehen auf vorchristliche Flurumzüge zurück) und „Christi Himmelfahrt“ werden an Donnerstagen gefeiert.

Die Kraft der eigenen Wurzeln.

Am Ostersonntag wird in der Früh das Osterwasser geholt, die Kinder suchen die Ostereier. Die Familie macht den durch Goethe bekannten „Osterspaziergang“, um endlich nach dem langen kalten Winter so richtig die warme Sonne und die Bewegung im Freien zu genießen.

In der heutigen Zeit ist oft nicht mehr viel vom alten Brauchtum erhalten. Die Menschen in der Stadt haben den Bezug zur Natur und damit zum Sinngehalt der Bräuche verloren. Erst wenn ein Volk seine Geschichte, seine Herkunft und damit auch die Wurzeln seines Volkstums vergißt, ist es besiegt, dann kann der manipulierbare Einheitsmensch entstehen. Aber wer noch das Bekenntnis zu Art und Volk im Herzen trägt, mag es auch verschüttet und unerkannt sein, findet immer wieder die Kraft, zu sich selbst und seiner eigenen Art zu finden.

(Edda Schmidt)

Germanische Glaubenslehre im Widerspruch zur Christenheit

Die Ähnlichkeit der Darstellungen zwischen dem Allvater Odin (altsächsisch Woden, Hauptgott der Germanischen Glaubenslehre. Odin tritt in vielfältiger Gestalt auf; als Göttervater, Dichtergott Totengott, Kriegsgott, Gott der Magie, der Runen und der Ekstase) und der des christlichen Gottes ist frappierend.
Beide werden mit hohen Alter und langen weißen Bart als auch von mächtiger Gestalt, bildlich belegt (in der christlichen Religion wurden solche Darstellungen durch sogenannte Visionen überliefert, welche rational Betrachtet irrational sind).

Ebenso muss hervorgehoben werden, dass der Status Allvater, den der Germanenoberster, dem Odin zugesprochen, ähnlich ist mit dem Begriff Allmächtiger. Das Wort Allvater beinhaltet zudem die Begrifflichkeit der Intention, Er, Odin sei der Vater aller – dementsprechend Allmächtig.

Gravierend ist auch die Ähnlichkeit das sowohl Odin, der Allvater der Germanen, einen Sohn hat im Zusammenhang mit dem des christlichen Gottes, ihm zugeordnet, Jesus von Nazareth. In diesem Kontext möchte ich darauf hinweisen, das das Wort Allvater den Schluß folgern lässt, dass Allvater, Allmächtiger, im Kontext Vater innerhalb beider Worte nicht außer Acht gelassen werden dürfen.

Sowohl der Germanische Allvater Odin als auch der vermeintliche Gott der Christen, namentlich Gott oder Vater als auch Allmächtiger genannt, haben ihren Wohnsitz über der Erde. In der Germanischen Glaubenslehre, überliefert in der Edda, wird der Zugang in das Reich des Odin (Asgard) durch einen Regenbogen (Bifröst) beschrieben, der in der christlichen Überlieferung ein Zeichen der Hoffnung darstellt.

Die Anbetung der Maria („Mutter Gottes“) muß im Zusammenhang mit der Germanischen Gottheit Freyia gesehen werden („Frau, „Herrin“). Die Freyia ist die bedeutendste Göttin in der nordischen Glaubenslehre. Sie ist die Herrin der Liebenden – zudem Fruchtbarkeitsgöttin und Lehrerin der Magie.

Frigg oder Frigga (altsächsisch, fri „Frau“) ist in der Germanischen Glaubenslehre die Frau von Odin dem Allvater, und somit Hauptgöttin. Ihr Wohnsitz liegt inFensalir. Frigg und Odin ergreifen Partei bei Konflikten der Menschen (…) Frigg ist Göttin der Frau, der Verwandtschaft und evtl. der Liebe.

Im Widerspruch gegen die Christenheit

Werte Leser und Leserinnen,

dieser Blog soll der Aufklärung der Zusammenhänge zwischen der Christenheit und der viel älteren Germanischen Glaubenslehre dienen.

Die Inhalte sind dazu angedacht, die auffällig ähnlichen „Gemeinsamkeiten“ innerhalb der von „Christen“ erfundenen Religion im Kontext der Lehre von Odin und der der Germanischen Bevölkerung anzeigen.

Ich werde sie stets auf den neuesten Stand, meiner für sie, der Aufklärung angedachten Neuerungen, meiner mir neu gewonnenen Erkenntnisse, informieren.