Sonntag, 2. Oktober 2016

DRAMA AM RANDE DER GESCHICHTE

Unter Kaiser Tiberius kam die dramatische Schicksslswende für die Kelten. Heftige Verfolgungen begannen. Tiberius sah besonders in der Tätigkeit und dem Einfluß der Druiden eine politische Gefahr und die Ursache für das unerschütterliche Beharrungsvermögen keltischen Wesens. Um den Kelten die geistige Führung endgültig zu nehmen, wurde eine erbarmungslose Verfolgung der Druiden eingeleitet. Wer einen Druiden verbarg, ihn nicht den Römern auslieferte, ihm weiterhalf, ja, wer nur den Namen eines gesuchten Druiden wußte, wurde getötet, seine Sippe ausgerottet, das Vermögen eingezogen.
Durch die Ausrottung der Druiden blieben die Kelten ohne geistige Führung und wahren gezwungen, ein Leben zu führen, in dem die Verrichtung keltischer Weiheriten und Bräuche nicht oder kaum mehr möglich war. Das Gefühl des Einsseins mit den Schöpfungskräften, ihre Existenzgrundlage, wurde zutiefst erschüttert, weil ihnen der Zugang zu ihrem innersten Lebenssinn brutal versperrt wurde. Der Mensch muß aber mit den Kräften des Ursprungs verbunden bleiben, will er überleben, ob er dies weis oder nicht, ob er sie Götter oder Naturweisheit nennt.
Im Wiederspruch der Christenheit
Von Martha Sills-Fuchs
Wiederkehr der Kelten
(Kapitel XVII)

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